Jiu Jitsu
Die sanfte Kunst der Selbstverteidigung
Der Chinese Li Tei Feng soll zu der Idee des Jiu Jitsu gekommen sein, als er einen kleinen Baum sah, der dem Sturm nachgab, und dadurch unversehrt blieb.
Der Chinese Shin Gen In soll dann ca.1650 das Jiu Jitsu nach Japan gebracht haben, wo es die Samurai zusätzlich zu ihren Waffenkünsten (Schwert-, Dolch-, Hellebarden-, Speerkampf und Bogenschießen) die Kunst des Schlagens, des Werfens, des Würgens und des Hebelns lernten.
Die verschiedenen Jiu Jitsu Systeme hatten unterschiedliche Schwerpunkte:
Kito ryu Jiu Jitsu betonte vor allem die Wurftechnik, Yoshin ryu Jiu Jitsu lehrte vor allem Schläge und Tritte,
Yawara Jiu Jitsu beschäftigte sich hauptsächlich mit dem Druck auf Nervenpunkte, Daito ryu (Ursprungsystem des Aikido) und Tenshin Shino ryu Jiu Jitsu pflegten die Wurf- und Haltetechniken.
1868, als die U.S.A. Japan mit Kriegsschiffen dazu zwangen, sich aus seiner Isolation zu bewegen, verlor Jiu Jitsu immer mehr an Bedeutung.
Entgegen dem allgemeinen Trend wandte sich zu dieser Zeit der Student Jigoro Kano dem Jiu Jitsu zu, und erlernte bei verschiedenen Meistern die Kampfkunst.
1882 eröffnete er schließlich eine kleine Schule, in der er die wirksamsten Techniken aus allen Stilen unterrichtete.
Er nannte es Kodokan Jiu Jitsu, was sich dank Jigoro Kanos steiler Karriere und guten pädagogischer Fähigkeiten zum modernen Wettkampfsport Judo entwickelt hat.
In Europa wurde das Jiu Jitsu / Judo vor allem von Katsukuma Higashi, Irving Hancock,
Erich Rahn, Gunji Koizumi und Mikinosuke Kawaishi verbreitet und gelehrt.
Die Technikgruppen im Jiu Jitsu
Die drei Hauptgruppen der Techniken sind:
NAGE WAZA - Wurftechniken
KATAME WAZA - Grifftechniken
ATE WAZA - Schläge und Tritte