Diesmal hatte ich mich "nur" für die Chan Shaolin Si-Pruefung (orange) angemeldet.
Nach der Kinder- und Shaolin-Prüfung ging es mit dem theoretischen Teil los.
Zum Aufwärmen begannen wir die Praxis mit den statischen Übungen, 1-10 Hand und 1-8 Fuß.
Natürlich standen wir alle zu hoch.
Die Grundübungen forderten als nächstes die Kondition.
Besonders die Beinarbeit bedarf noch einiger Verbesserung.
Die komplexeren Trittsequenzen gegen Ende der Grundübungen s
tellten eine besondere Herausforderung an die Konzentration.
Als nächstes wurden die Pockets und Formen geprüft.
Für mich bedeutete das, die ersten 4 Pockets und die ersten beiden Formen.
Zum Abschluss standen noch die Anwendungen auf dem Programm,
Selbstverteidungstechniken und Fallschule.
Insgesamt war es eine sehr faire, aber auch fordernde Prüfung.
Jochen
Ich hatte mir nach der letzten Prüfung vorgenommen
an meinen Handtechniken (Statik) und der Grundschule zu arbeiten.
Durch die Statik habe ich mich gerade noch durchgebissen, obwohl ich wirklich sagen muss,
dass mir die gefühlte Tiefe des Ma Bu während der Statik wesentlich tiefer vorkam als sie tatsächlich war.
(Die DVD von der Prüfung hat knallharte Tatsachen zu Tage gebracht!)
Bereits bei der Grundschule hatte ich mit meiner schlechten Kondition zu kämpfen
und merkte sogleich an was ich in Zukunft arbeiten muss!
Mein Konditionsdefizit hat sich leider durch die ganze Prüfung gezogen.
Überrascht und etwas verwirrt war ich darüber, dass Shannon und ich so viel Selbstverteidigungstechniken zeigen mussten (sogar Würfe), obwohl wir nicht auf Zi Wei Shu geprüft wurden ..... dachten wir.
Im Nachhinein stellte sich heraus, dass wir auch darin geprüft wurden.
Unser Shifu hat doch immer eine Überraschung parat! ;o)
Und wir haben es bis zur letzten Minute nicht geschnallt!
Die Prüfung kam mir ziemlich lang vor, obwohl sie eigentlich "nur" 5 Stunden dauerte.
Unter anderem auch wegen der Theorie, die mittlerweile einen beachtlichen Umfang erreicht hat.
Besonders interessant und auch schön fand ich, dass wir den Prüflingen aus einem anderen System
bzw. von den Kids zuschauen durften.
Durch das Zusehen und Mitfiebern wurde man abgelenkt und die Nervosität vor der eigenen Prüfung sank.
Und ein dickes Dankeschön geht an Thorsten,
der sich als Angreifer und Opfer für uns drei zur Verfügung gestellt hat.
Fand ich wirklich klasse, dass er die komplette Prüfung mitgemacht hat, ohne dass er selbst geprüft wurde.
Anja
Zum ersten Mal kamen wir in den Genuss bei der Prüfung eines Kindes dabei zu sein.
Der kleine Leon war verständlicherweise sehr aufgeregt,
doch er hielt durch und absolvierte die Prüfung zu Shifus Zufriedenheit.
Während Leons Prüfung ging meine eigene Nervosität ziemlich zurück,
was mir persönlich leider nicht zu Gute kam.
Ebenfalls für mich neu war es, dass Leute aus Peters Training sich der Prüfung stellten.
Aber um meine eigene kam ich letztendlich nicht herum.
Mit der Theorie kam ich ganz gut zurecht,
auch wenn ich bei der Frage "In wie vielen Waffenarten wird ein Shaolinmeister ausgebildet?"
(oder so ähnlich) verzweifelt versucht habe,
mich zumindest an Shifus großer Waffensammlung zu orientieren und dann doch noch zu wenige hatte.
Außerdem war dieser Tag definitiv nicht für mich bestimmt im Ma Bu zu stehen.
Ich denke, die gesamte Prüfung über gab es immer wieder Hochs und Tiefs,
wodurch man immer schön zu spüren bekam wo es tatsächlich noch hakt.
Allerdings klappte die Selbstverteidigung besser als erwartet.
Nun ja, erwartet wurde sie ja eigentlich überhaupt nicht.
Aber wir lernten am diesem Tag, dass es sich vollkommen unserem Einfluss entzieht,
ob und wann man in einer Kategorie geprüft wird oder nicht.
Auch gegen Ende der Prüfung hatte Shifu Martin immer noch einige Überraschungen im Ärmel.
Vielen Dank noch an Thorsten und seine Nase,
die sich aufopferungsvoll als Vorführobjekte zur Verfügung gestellt haben ;o)
Shannon