JKD und Grappling Seminar am 12./13.05.2007 mit Frank Burczynski
Samstag, 12.05.2007 (Schwerpunkt JKD):
Zum Einstieg machten wir einige Schläge aus dem neutralen Stand, sogenannte Direct Attacks. Ziel der Übung sollte ein möglichst schneller, nicht sichtbarer Angriff sein.
Nicht sichtbar bedeutete:
- kein Bewegen der Schulter
- kein verräterisches Zucken (z.B. der Gesichtsmuskeln)
- keine außergewöhnliche Atmung (z.B. vor jedem Schlag intensiver einatmen)
- keine vorzeitige Verlagerung des Gewichts
Das Ganze vertieften wir in verschiedenen Partnerübungen mit Pratzen.
Hier sollten wir bei Anzeichen eines Schlages die Pratze wegziehen oder den Schlag des Angreifers blocken, bevor er die Pratze erreicht.
Eine weitere Variante war ein Schwinger zum Kopf des Angreifers, nachdem dieser die Pratze getroffen hatte natürlich sollte der Angreifer dem Schwinger ausweichen!
Bei der Technik wurde besonders darauf geachtet, dass wir uns dem Verhalten des Angreifers anpassen, d.h. nicht auf Kraftspiele eingehen, sondern durch Flexibilität den Angriff abwehren bzw. kontern.
Beim Sparring ging es hauptsächlich darum den Gegner zu verwirren, indem ein Schlag/Tritt zuerst ausgeführt, anschließend der gleiche nochmal angedeutet wird, um jedoch im letzten Moment einen völlig anderen Schlag/Tritt zu machen. Jede Aktion wird durch einen Switch (Fußwechsel) begleitet. Außerdem lag die Taktung der drei Schläge/Tritte nicht auf 1 2 3, sondern auf 1 2 2,5.
Zum Abschluss des ersten Tages gab es noch sogenannte Spielchen.
Zum Beispiel stellte sich eine Person in Kampfstellung mit dem hinteren Fuß an die Wand und blockte eine 5-er Kombination des Angreifers. Wichtig hierbei war, dass Po und Schultern nicht gleichzeitig die Wand berühren durften.
Eine weitere Übung bestand darin, dass sich zwei Leute Rücken an Rücken in einen Kreis stellten (jeder war verantwortlich für einen halben Kreis), während die restlichen Leute um diesen Kreis herum rannten und nach Belieben einen Angriff starteten. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass sich nach Möglichkeit nicht mehr als zwei Angreifer bei einer Person befinden. Ziel der Übung war es die Wahrnehmung zu schulen, indem nicht einzelne Angreifer fixiert, sondern der Raum als Ganzes wahrgenommen werden sollte.
Sonntag, 13.05.2007 (Schwerpunkt Bodenkampf):
Zunächst übten wir verschiedene Rolltechniken.
Anschließend sind wir Bahnen gelaufen oder besser gesagt gekrabbelt in Form von verschiedenen Tierarten (Panda, Skorpion etc.).
Danach machten wir ein paar Take downs. Zum Schluss gab es noch jede Menge Technik Hebeltechniken auf Gelenke, Würgegriffe etc.
Da wir im Bodenkampf sozusagen noch jungfräulich sind, waren wir mit den verschiedenen Techniken ziemlich überfordert.
Alles in allem war der Lehrgang jedoch sehr interessant.