KURZSTOCK-LEHRGANG
in
MANNHEIM
11.05-12.05.2002
LEHRGANGSBERICHT
Der LG fand am 11.05.02 ( Freitag) und 12.05.02 ( Samstag) in Mannheim statt.
Trainingszeiten waren am Freitag von 17.00 bis 20.00 Uhr und am Samstag von 12.00 bis 17.00.
Unterrichtet wurden die Schüler in der Trainingshalle des Herschelbad. Lehrer war Martin Wolf.
Am Lehrgangsanfang wurde die Grundschule mit dem Kurzstock unterrichtet,
aber auch andere einzelne Techniken, die als Vorübung für den Lehrgang gebraucht wurden.
Nach den Grundübungen ging es über zu den Angriffspunkten am Kopf, Körper und Beinen.
Der nächste Bereich waren einzelne Techniken,
die anfangs einfach und später immer schwieriger und komplizierter wurden.
Hier war es wichtig, verschiedene Prinzipien aus den Techniken zu erkennen.
Es wurden Schlag- und Blocktechniken, Hebeltechniken, weiterleitende Techniken
und viele Bewegungsaufgaben unterrichtet.
Am Samstag wurde teilweise auf den Techniken vom Vortag aufgebaut oder neue und schwierigere kamen dazu.
Es wurde uns auch am Samstagnachmittag einen Einblick in den Umgang mit dem Messer gewährt.
Das schöne daran war, dass man hier bei den Messertechniken gut erkennen konnte,
wie die Prinzipien vom Messer auf die Stocktechniken passt.
Ein ganz wichtiger Punkt war, dass nicht nur Technik gezeigt wurde,
sondern auch die gesetzliche Lage bei Notwehr oder überzogener Notwehr erklärt wurde.
Wann handle ich in Notwehr und wann habe ich sie überzogen?
Es wurde auch erklärt, welche Messer oder andere Schnittwaffen verboten sind
oder demnächst verboten werden.
Gut erklärt wurde auch der Standpunkt eines Kampfkünstlers vor Gericht.
Beispielsweise, dass Kampfkünstler viel härter bestraft werden als ein Normalsterblicher,
denn es wird von ihnen erwartet, dass sie die Situation kontrollieren ( Notwehr ).
Außerdem wurde immer darauf hingewiesen, was man mit einem Messer, egal welcher Art, anrichten kann.
Die Leute, die anwesend waren, haben alle fleißig und kontrolliert gearbeitet.
Die Stimmung in der Halle war sehr gut und man konnte merken,
dass viele Köpfe beim Nachdenken gequalmt haben.
Auf dem LG wurde sehr gut zusammen gearbeitet und auf den Partner gut geachtet.
Man trainierte meistens als 2er oder 3er Team.
Was die Aufnahme anging, war es manchmal schwierig,
denn es wurde wirklich viel Stoff geboten, sehr präzise und genau erklärt.
Ich denke, es ist aber klar, dass man nicht auf jedem Lehrgang mit Messern arbeitet.
Schon deswegen waren diese Tage sehr lehrreich für mich.
Es wurde soviel Stoff geboten und fast alle haben es gut aufnehmen können.
Bei manchen gab es das Problem, dass sie soviel eingetrichtert bekommen haben,
dass sie gar nichts mehr wussten, weil der Kopf einfach zu voll ist.
Ein anderes kleines Problem war bei manchen zu sehen,
dass es zwar aufgenommen wurde, aber nicht umgesetzt werden konnte.
Das ist aber auf jedem Lehrgang so und auch nicht weiter schlimm.
Ich denke, jeder der am LG teilgenommen hat, hat super "Fun" gehabt.
Für mich persönlich habe ich, was Messer angeht, jetzt eine ganz andere Sicht.
Das, was gezeigt und ausprobiert wurde ist für die Straße ganz wichtig.
Das Gezeigte hat mir die Augen ganz weit geöffnet, was den Umgang mit einer Kurzwaffe auf der Straße angeht.
Ich finde es ist wichtig, über Stock- und Messer mehr zu wissen,
als nur, dass der Stock aus Holz ist und mit dem Messer Brot geschnitten wird.
Die Realität ist manchmal doch fremder als man denkt.
Wer nicht teilgenommen hat, der hat leider echt eine Menge verpasst,
denn so oft wird es wahrscheinlich nicht in dieser Art auf Lehrgängen unterrichtet.
Schade für die, die nicht da waren.
Gruß A.